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Tipps für den E-Bike-Urlaub mit der Familie

Tipps für den E-Bike-Urlaub mit der Familie
Tanja Schwarz

Ein Radurlaub mit der ganzen Familie hat viele Vorteile. Radwandern ist die nachhaltigste Art zu reisen und lehrt schon die Kleinsten, was Naturverbundenheit bedeutet. Das Gefühl von Freiheit und Abenteuer ist unbeschreiblich und begeistert Klein und Groß.

Und ganz nebenbei werden die Familienbande gestärkt – für Momente, an die man sich noch in vielen Jahren gerne erinnert!

Urlaub mit dem Rad gibt es schon lange, in den letzten Jahren hat der E-Bike-Trend auch die Urlaubsplanung revolutioniert.

E-Bikes gibt es für Kinder ab 6 Jahren und erweitern bei mehrtägigen Radtouren den Aktionsradius des Nachwuchses ungemein. Auch ein Urlaub mit Kleinkind im Fahrradanhänger ist mit einem Elektrofahrrad meist ohne Probleme möglich.

Tipp #1: Der Weg ist das Ziel: passende Strecke planen

Erfahrene Eltern wissen: Urlaub mit Kindern, das bedeutet in allererster Linie genaue Planung, Flexibilität und Improvisationstalent. Der Fahrradurlaub mit Kindern ist mit einer weiteren Prise Unsicherheit gewürzt, denn die Witterungsverhältnisse gilt es ebenfalls in die Planung mit einzubeziehen.

Plant man eine Fahrradtour mit Kindern, sollte man nicht über das Ziel hinausschießen. Selbst mit E-Bike heißt es kurze Etappen mit wenig Steigung zu wählen. Besonders geeignet sind Flussradwege. Radkarten enthalten oft Piktogramme, die Auskunft darüber geben, ob eine Strecke familienfreundlich und anhängerkompatibel ist.

Tipp #2: Leichtes Gepäck: Packliste für den Fahrradurlaub mit Kindern

Schwere Koffer und ein vollgepackter Kofferraum – das sind normalerweise die Bilder, die mit einem Familienurlaub in Verbindung gebracht werden. Ganz anders bei einem Fahrradurlaub. Hier gilt es, möglichst wenig und möglichst leicht zu packen.

Für kleine Fahrradpannen benötigt man definitiv einen Ersatzschlauch, Flickzeug und das passende Fahrradwerkzeug. Kleidung kann man im Notfall auch einfach mal mit der Hand auswaschen und über Nacht trocknen. Dementsprechend kann hier an der Quantität gespart werden, nicht aber an der Qualität.

Sportbekleidung aus Merinowolle beispielsweise ist angenehm zu tragen, wärmt oder kühlt je nach Bedarf und trocknet schnell. Außerdem knittert sie nicht und muss nur selten gewaschen werden. Auch Westen, entweder mit Daunen- oder alternativen Füllmaterialien, empfehlen sich für kühle Abende im Freien oder bedeckte Tage. Sie sind ähnlich wie ultraleichte Schlafsäcke komprimierbar und federleicht, und die Wärmeleistung ist überragend. Ein Regenponcho oder eine Regenjacke dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Die Navigation übernimmt eine App wie beispielsweise von bikemap.net, die auch ohne Internetverbindung auskommt. Wenn der Handyakku doch zu schnell zu Neige geht, lohnt es sich eine Powerbank mitzunehmen.

Und gerade bei Reisen mit Kindern unverzichtbar: die Reiseapotheke. Von Sonnencreme über leichtes Schmerzmittel bis hin zu Pflastern sollte alles dabei sein, um schnell erste Hilfe leisten zu können. Besonders im Sommer empfehlenswert ist außerdem Mückenschutz, der sich auch für die Kleinsten eignet. Für den Fall der Fälle gibt es hier auch tolle Hausmittel, auf die man unterwegs zurückgreifen kann.

Selbst die bezauberndsten Kinder verwandeln sich bei Hunger kurzfristig in kleine Plagegeister. Zumindest ein kleiner Notfallproviant oder besser noch die Zutaten für ein Picknick im Grünen sollten unbedingt mitkommen. Traubenzucker übt auf Kinder übrigens einen unwiderstehlichen Reiz aus, schmeckt süß und hebt den Blutzuckerspiegel schnell an.

Tipp #3: Vor der Abfahrt: Fahrrad fit machen für die Tour

Wer mit dem eigenen E-Bike unterwegs ist, sollte den Elektro-Wegbegleiter noch vor der Abreise auf Verkehrs- und Straßentauglichkeit hin überprüfen. Dazu gehört, dass jedes Rad mit Lichtern und Reflektoren ausgestattet sein muss und die Bremsen einwandfrei funktionieren.

Ein neuer Sattel kann auf Dauer eine gute Investition darstellen, die ersten Kilometer werden aber mit Sicherheit unangenehm, deswegen neue Sättel immer ‚einfahren‘. Ein gutes Fahrradschloss ist unverzichtbar, damit Pausen möglich sind, ohne ständig im Hinterkopf zu haben, ob das Fahrrad bei der Rückkehr wohl noch da ist.

Und natürlich gehört auch eine Trinkflasche zum Equipment, ohne die eine Fahrradtour nicht möglich wäre. Eine schicke Halterung ist nicht nur für Kinder cool, sondern macht es möglich, selbst ohne stehen zu bleiben, einen kleinen Schluck zu trinken.

Tipp #4: Abenteuerpausen bei mehrtägigen Radtouren

Mit Kinderaugen betrachtet ist die Welt unglaublich bunt und es gibt so viel zu entdecken – und genau dafür sollte doch Zeit sein im Urlaub mit der Rasselbande! Das Zauberwort für jeden erfolgreichen Familienausflug heißt Neugier. Gelingt es, die Neugier der Kleinen zu wecken und sie dazu einzuladen, die Fahrradtour mit allen Sinnen zu genießen, ist schon viel gewonnen.

Mindestens einmal pro Stunde sollte es eine Pause geben. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit kann, darf und muss Zeit zum Spielen und Toben und Neues Entdecken eingeplant werden. Schmetterlinge und Blumenwiesen, Brücken und Seen laden zu Streifzügen ein.

Geplante Pausen rufen ebenfalls wahre Begeisterungsstürme hervor. Ob Plantschen im Schwimmbad oder schwindelerregende Höhen im Hochseilgarten oder einfach nur eine Kugel Eis, bevor ein spannender Tag zu Ende geht – je nach Lust und Laune ist alles möglich!

Am Ende des Tages sind manchmal zusätzliche Anreize nötig, bis das Hotel oder die Jugendherberge endlich am Horizont zu sehen sind. Wettrennen mit dem Papa oder eine Süßigkeit als Belohnung können wahre Wunder wirken.

Aber Achtung: Leere Versprechungen drücken die Stimmung und noch am nächsten Tag wird das Kind sich daran erinnern, dass die Unterkunft eben nicht „hinter der nächsten Kurve“ lag!

Tipp #5: Familienfreundliche Unterkünfte wählen

So schön eine Fahrt mit dem E-Bike ist – Ankommen ist doch das schönste Gefühl! Für Übernachtungen eignen sich familienfreundliche Unterkünfte mit einem Spielplatz und Familienzimmern am besten.

Extratipp: Wer die Familien-E-Bikes nicht mit Auto, Bahn oder Bus transportieren möchte, kann oft bequem vor Ort Elektrofahrräder leihen. Einfach in die Planung miteinbeziehen und informieren, ob auch Kinderfahrräder mit Elektromotor zur Verfügung stehen.

Dies war ein Gastbeitrag von Tanja Schwarz, Marketingleiterin beim in Tirol ansässigen Shop für gebrauchte E-Bikes Greenstorm.eu. Sie ist selber Mutter und weiß demzufolge aus erster Hand, worauf es bei der Planung des Familienurlaubes ankommt. Außerdem ist sie begeisterte E-Bikerin und verbringt ihre Freizeit gerne mit der ganzen Familie auf den Radwegen im Tiroler Unterland.

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